Foto: Frank Muhmann, Greven, http://www.nightlite-photos.de
Die Freiwillige Feuerwehr Ladbergen war im Feuerwehrgerätehaus an der Straße „In der Laake“ untergebracht. Das Gebäude war dringend renovierungsbedürftig. Auch entsprach die Lagerung der technischen Geräte der Freiwilligen Feuerwehr Ladbergen nicht mehr dem Stand der Technik. Im Falle des Einsatzes wurde die absolute Sicherheit der Feuerwehrkameraden in Frage gestellt. Dies insbesondere vor dem Hintergrund der Lagerung der Einsatzkleidung, im hinteren Bereich des Gerätehauses, hinter und seitlich der Feuerwehrfahrzeuge.
Die Wehrführung hat den Bürgermeister Menebröcker über den Missstand informiert. Der Bürgermeister hat dieses Ansinnen sehr ernst genommen und die einzelnen Fraktionen im Gemeinderat über den Sachstand informiert.
Nach gründlicher Untersuchung mehrerer Standorte im Gemeindegebiet und unter Berücksichtigung der Gefahrenschwerpunkte in Ladbergen wurde als optimaler Standort, für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses, das Grundstück an der Lengericher Straße angesehen. Das alte Feuerwehrgerätehaus wurde dem Bauhof für die Gemeindefahrzeuge zur Verfügung gestellt.
Erläuterung: grau ( links ) - Bereich DRK Ladbergen / hellrot - Fahrzeughalle mit der Leitwarte / hellgrün - Waschhalle / blau - Umkleideraum / dunkelgrün - Sanitäranlagen / rosa ( rechts ) - Werkstätten / lila - Kleiderkammer / gelb ( rechts ) - Atemschutzwerkstatt / beige - Hausanschluss- und Heizungsraum
Das vorgesehene Grundstück war im Flächennutzungsplan als Fläche für die Land- oder Forstwirtschaft dargestellt. Am 01.03.2007 beschließt der Gemeinderat den Bebauungsplan Nr. 125 “In den Ruthen“ mit der Zweckbestimmung Feuerwehrgerätehaus umzuwidmen. In der gleichen Sitzung werden außerplanmäßige Mittel für die Voruntersuchung des Feuerwehrgerätehauses zur Verfügung gestellt.
Am 14.04.2007 nimmt der Bauausschuss der Feuerwehr Ladbergen, bestehend aus den Kammeraden Hermann Hitz, Andreas Keuer, Rüdiger Kipp, Reinhard Michel, Ulrich Peters und Markus Schröerlücke, seine Arbeit auf. Dieser Ausschuss soll die Interessen aller Kameraden/Kameradinnen bündeln und in die einzelnen Baubesprechungen einbringen. Im Gegenzug hat der Bauausschuss die Kameraden/Kameradinnen über den Stand der Planung und Ausführung informiert.
In der Ratssitzung vom 22.11.2007 stimmt der Gemeinderat dem Neubau eines Feuerwehrgerätehauses, auf dem Grundstück an der Lengericher Straße, grundsätzlich zu. In diesem Zusammenhang beschließt der Gemeinderat das Architekturbüro Kplan aus Siegen den Planungsauftrag für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses zu erteilen. Die Bauleitung wird an das Architekturbüro Untiet aus Ladbergen vergeben.
Erläuterung: blau - Dachterasse ( Aussenbereich ) / rot - Küche / gelb ( oben ) - Besprechungs- und Schulungsraum / beige ( unten ) - Besprechungs- und Schulungsraum der Jugendfeuerwehr / grün - Sanitäranlagen
Am 30.06.2008 wurde der Bauantrag an den Kreis Steinfurt gestellt. Im weiteren Verfahren wurden die einzelnen Baugewerke öffentlich bzw. beschränkt ausgeschrieben.
Durch den milden Winter konnte mit den Bauarbeiten am 15.12.2008 begonnen werden. Die Rohbauarbeiten konnten planmäßig ohne größere Probleme ausgeführt werden. Aus diesem Grund fand schon das Richtfest am 04.04.2009 im Beisein des Gemeinerates, der Ehrenabteilung und der aktiven Wehr statt.
Die gesamten Baumrodungsarbeiten wurden durch Kameraden/Kameradinnen am 22.08.2009 ausgeführt. Im September 2009 sind die gesamten Pflasterarbeiten durch die Kameraden/Kameradinnen der Feuerwehr Ladbergen ausgeführt worden. Insgesamt besteht die befestigte Fläche aus rd. 2.700 m² Betonpflastersteinen.
Am 17.10.2009 wurde, nach einer kurzen Bauzeit, das Feuerwehrgerätehaus an die aktive Wehr übergeben.
Beim „15. Tag der Architektur“, am 26.06.2010, wurde das Feuerwehrgerätehaus in Ladbergen als eines der besonders ausgewählten Objekte, welches die moderne Architektur repräsentiert, ausgewählt.
Das Besondere verbirgt sich beim Feuerwehrhaus Ladbergen im Detail. Bestechend und zukunftsweisend ist die Funktionalität des Objektes. Das Gebäude gliedert sich in zwei Funktionsbereiche, die an der Fassade ablesbar sind. Die eingeschossigen Fahrzeughallen mit Werkstatt und Lagerflächen und das dazwischen liegende, zweigeschossige Verwaltungs- und Sozialgebäude. Neben optimalen Funktionsabläufen und einer funktionalen Gestaltung wurde auch auf eine ressourcenschonende Gebäudetechnik Wert gelegt.
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